DI Achhorner: „Firmengründerinnen sind für die Wirtschaftskammer Tirol eine besondere Herausforderung.“



Die aufgekommene Jubelstimmung bei Neugründungen kann die IFF-Landesobfrau und Landtagsabgeordnete DI Evelyn Achhorner nur teilweise teilen. „Die Entwicklungen bei den Neugründungen haben viele Faktoren, vor allem ist die Situation am Arbeitsmarkt maßgebend“, stellt DI Achhorner in einer Aussendung fest.
„Für die Wirtschaftskammer bedeutet diese Entwicklung, nicht nur den Beratungssondern vor allem den Betreuungssektor auszubauen.“ Die Zahlen der  Neugründungen im Jahr 2018 sprechen zwar für viel Selbstbewusstsein, die Beweggründe für den Schritt in die Selbständigkeit seien jedoch genau zu hinterfragen. „Die Situation am Arbeitsplatz, die vermeintliche größere Flexibilität, und vereinzelt auch der Glaube an diverse ‚Geschäftsversprechen‘
sind Faktoren, die zum Schritt in die Selbstständigkeit führen“, erläutert DI Achhorner. „Dabei sind aber vor allem aber Frauen zusätzlichen Problembereichen ausgesetzt. Alleinerziehende Jungunternehmerinnen unterliegen gerade in Sachen Zeitfaktor oft einem Trugschluss. Die vielfältigen Aufgaben eines Unternehmers sind zeitintensiv und gehen weit über die Idee ‚des eigenen Chefs‘ hinaus und führen nur selten zur erhofften Flexibilität.“

Für die Wirtschaftskammer (WK) seien Neugründungen daher immer mehr eine größere Herausforderung. „Dabei muss die WK vor allem auf dem Betreuungsbereich setzen. Beratung und Information als Grundsteine sind wichtig, danach müssen Jungunternehmer aber in eine Betreuungsphase wechseln, in denen die Kammer von sich aus, auf wichtige Fristen, Termine oder allfällige Hürden hinweist.“

Die Initiative Freiheitlicher Frauen (IFF) setzt daher nun auf das Projekt „Wirtschafts-Patenschaften“. „Wir begleiten Jungunternehmerinnen mit Rat und Tat, sie können über ihre Ideen und Probleme offen sprechen. Die bisherigen Patenschaften zeigen vor allem, dass nach einer Anfangseuphorie sich erste Schwierigkeiten einstellen, bei denen die Jungunternehmerinnen entsprechende Hilfe und Unterstützung brauchen.“ Ein besonders wichtiger Bereich sei eben die Zeiteinteilung für Frauen. „Hier haben wir gerade bei der Planung noch viel Aufholbedarf und Handlungsspielraum“, meint die freiheitliche Politikerin. „Es sind aber auch politische Maßnahmen nötig. Es braucht einen Beteiligungsfreibetrag von 100.000 Euro, die Vereinfachung der Lohnverrechnung und eine Lohnnebenkostenpauschale“, konkretisiert DI Achhorner abschließend.