Die Projektteams von „Lift:up“ sind bei ihren architektonischen Überlegungen von „überstülpbaren und ertüchtigbaren“ Gebäuden ausgegangen. Damit könnte bis 2026 93 Prozent des Wohnbedarfs in Innsbruck gedeckt werden. Die Ideen finden nicht nur in der Stadt Innsbruck entsprechende Aufmerksamkeit (die BezirksBlätter Redaktion hat bei den Bauausschussmitgliedern nachgefragt), auch landespolitisch wird das Aufgreifen der Visionen und eine ernsthafte Diskussion gefordert.

INNSBRUCK. Gegenüber der BezirksBlätter Innsbruck Redaktion betont Architektin Evelyn Achhorner, Landtagsabgeordnete und Wohnbausprecherin der FPÖ, die Wichtigkeit, Idee und Visionen jungen Architekten auch in den Politik einfließen zu lassen. „Wir stehen in Sachen Wohnraumschaffung vor enormen Herausforderungen, da sind neue Ideen und Anregungen ein wichtiges Puzzleteil zur Bewältigung“, ist sich Achhorner sicher.

Link zum Beitrag der BezirksBlätter Innsbruck

Wohnraumschaffung

„Würde die im Rahmen des Projektes gefundenen Gebäude mit zwei bis fünf Stockwerken überbaut werden, würde dadurch Wohnraum für 12.666 Bewohnerinnen und Bewohner entstehen. Das würde 93 Prozent des Wohnraumbedarfs bis 2026 decken, ohne Baulandreserven zu verwenden.“ Diese Zahlen werden beim Projekt Lift:up vorgestellt. Im Lift:up-Projekt haben die teilnehmen Projektteams ihren Visionen viel Freiraum gegeben. Zahlreiche Gebäude in der Reichenau erscheinen bei den Visualisierungen in einem vollkommen neuen Erscheinungsbild. Ausschlaggebend für die Arbeiten ist die bestehende Flächennutzung in Innsbruck. So werden 15 Prozent der Innsbrucker Siedlungsfläche als Verkehrsfläche (exkl. Flughafen, Haupt- und Westbahnhof). 25 Prozent werden von Gebäuden eingenommen. Von den 20 km2 sind 12 km2 unbebaut und werden als Raum zwischen Gebäuden, öffentlichen und privaten Freiflächen, Sonder- und Landwirtschaftsflächen oder für die Siedlungsentwicklung genutzt. Die Projektteams sind bei ihren architektonischen Überlegungen von „überstülpbaren und ertüchtigbaren“ Gebäuden ausgegangen.

Institut für Gestaltung, Universität, Projekt Lift:up

So kann der Wohnraum bis 2026 gedeckt werden, BezirksBlätter Innsbruck Artikel

Neben den politischen Diskussionen rund um den Wohnungsnotstand in Innsbruck fordert LA Achhorner auch eine ernsthafte Diskussion über die vorgelegten Ideen. „Es geht dabei nicht um das Thema „Wie gefällt mir der Entwurf“, sondern um die Grundidee des überstülbaren Bauens“, erklärt Achhorner. „Hier sind interessante und wichtige Denkansätze gegeben, die von politischer Seite aus ernsthaft diskutiert werden müssen.“ Achhorner freut sich dabei vor allem über die Kreativität der jungen Architektenteams. „Architektur ist immer einem Wandel unterworfen, gerade weil wir auch nachhaltige Baumaterialien zurückgreifen müssen und wollen“, ist Achhorner überzeugt. „Mit dem Lift:up-Projekts des Instituts für Gestaltung der Universität Innsbruck wurde hier ein wichtiger Denkanstoß geliefert.“