FPÖ-Bauten- und Wohnbausprecherin im Tiroler Landtag spricht sich für sorgsamen Umgang mit zeithistorischen Baudenkmälern aus.

„In den meisten österreichischen Bundesländern entstanden ab Ende 1939 sogenannte ‚Südtiroler Siedlungen‘. In tausenden, eilends errichteten Wohnungen sollten die Optanten, also jene Menschen, die sich in Folge des Hitler-Mussolini-Abkommens zur Auswanderung aus Südtirol entschlossen hatten, angesiedelt werden“ führt Die FPÖ-Wohnbau- und Bautensprecherin im Tiroler Landtag, LAbg. DI Evelyn Achhorner, in einer Aussendung aus.

Sie verweist darauf, dass es in Tirol noch 43 Siedlungen aus dieser Zeit gibt. „Für damalige Verhältnisse waren diese sogar recht komfortabel und modern. Vor allem gab es Innenhöfe mit Gärten zur Selbstversorgung. Diese Bauten des historischen sozialen Wohnbaus sind Teil der Tiroler Geschichte und es sollten zumindest einige davon erhalten bleiben“, konkretisiert DI Achhorner.

Die FPÖ-Politikerin kritisiert: „In Innsbruck werden diese derzeit großflächig abgerissen und neu bebaut. Mit dem heutigen Bedarf an Grünflächen und ‚Urban Gardening‘ wäre die architektonische und städtebauliche Qualität immer noch aktuell. Auch wenn sie modernisiert und dem heutigen Standards angepasst werden müssen, muss es möglich sein, zumindest einige als Kulturgut zu erhalten.“ DI Achhorner verweist auf andere Städte: „In Wien wurde vergleichsweise der Karl-Marx-Hof vorbildlich saniert, kommt in jedem Architekturführer als Musterbeispiel von sozialem Wohnbau vor. Es braucht daher einen sorgsamen Umgang mit zeithistorischen Baudenkmälern, auch in Tirol.“

17.11.2020