Anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar rückt die Krebsvorsorge in den Fokus. „Denn pandemiebedingt ist das Thema Vorsorge in den vergangenen zwei Jahren zeitweise in den Hintergrund geraten. Und das kostet Leben.“ Mediziner der Innsbrucker Klinik schlagen Alarm. LA Achhorner fordert konretes und rasches Handeln vom Land.

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„Kontaktbeschränkungen, Lockdowns und strenge Zutrittsregelungen – seit zwei Jahren begleiten uns pandemiebedingte Einschränkungen im täglichen Leben. Was dabei oft vergessen wird: Die Reduktion der sozialen Kontakte schützt vor virusbedingten Ansteckungen, bringt aber auch eine Reduktion der Früherkennungen bei schweren Erkrankungen mit sich. Denn nicht selten werden vermeintlich harmlose Beschwerden durch das Gespräch als potentielle Risiken enttarnt.“ Die Pressemitteilung der Tirol Kliniken spricht eine deutliche Sprache. Konkrete Initiativen und Kampagnen fordert LA Evelyn Achhorner vom Land Tirol. „Die Anzahl der Vorsorgeuntersuchungen ist rückläufig, jetzt müssen wir handeln und Akzente setzen.

Für die FPÖ-Frauensprecherin im Tiroler Landtag, LA Evelyn Achhorner, ist die Lage der mangelnden Vorsorgeuntersuchungen in Zeiten der Pandemie mehr als dramatisch. Bestätigt wird die Einschätzung durch einen vorliegende Rechnungshof-Bericht. „Wir haben schon letztes Jahr darauf aufmerksam gemacht, und einen Dringlichkeitsantrag im Tiroler Landtag dazu eingebracht.“

Im Bereich der Frauenheilkunde zählen die Mammographie und der Krebsabstich vom Gebärmutterhals (PAP)-Abstrich zu den wichtigsten Vorsorgeuntersuchen. Foto: Gorodenkoff

„Dass nun 75 Prozent weniger Frauen zur Mammographie gehen, macht die ganze Bemühung der letzten Jahre, die Frauengesundheit zu fördern, zunichte! Und es wird Jahre dauern bis wieder Vertrauen zu Ärzten und ins Gesundheitssystem gefunden wird“, fügt Achhorner an. Dafür brauche es Initiativen und Kampagnen. „Unser Dringlichkeitsantrag wurde von der türkis-schwarz-grünen Landesregierung dahingehend abgeändert, dass es erst geprüft werden muss, ob der Anschein besteht, dass in Zeiten der Covid-19-Pandemie die Anzahl der Vorsorgeuntersuchungen rückläufig war. Es ist beschämend, enttäuschend und eigentlich katastrophal, dass die Landesregierung so wenig Überblick und Verständnis für den gesundheitlichen Zustand der Bevölkerung insbesondere der Frauen in Tirol hat.“ Sowohl der Rechnungshofbericht als auch die klaren Analysen der Mediziner zeigen die dramatischen Auswirkungen in der Vorsorge, hält Achhorner weiter fest: „Jetzt ist die Zeit zum Handeln, konkrete Initaitven und Maßnahmen müssen gesetzt werden. Die Vorsorge ist und bleibt eine wichtige Säule des Gesundheitssystems.“