FW Tirol: Immer wieder kommt es zu medizinischen Notfällen bei Lkw-Fahrern, die ein massives Risiko für die Verkehrssicherheit beinhalten. Im Video wird Ihnen DocStop näher erklärt.
Bekanntlich kam es am vergangenen Freitag bei der Mautstelle Schönberg zu einem schweren Lkw-Unfall, wo der Lkw-Fahrer verletzt wurde, und großer Sachschaden entstanden ist. Unfälle mit Lkw sind meistens folgenschwer, da die Fahrer mit 40 Tonnen unterwegs sind. „Sie müssen also topfit sein, um so verantwortungsvolle Fahrten zu übernehmen“, so die Landesobfrau der Freiheitlichen Wirtschaft und Verkehrssprecherin im Tiroler Landtag, DI Evelyn Achhorner, in einer Stellungnahme.
„Immer wieder, wie in diesem Fall, kommt es zu medizinischen Notfällen. Nur ein Lkw-Fahrer kann nicht einfach zum nächsten Arzt. Meist sind die Fahrer im Ausland unterwegs und kennen weder das nationale Gesundheitssystem, noch die lokalen Ärzte. Ein Lkw-Fahrer kann auch nicht einfach seinen Lastkraftwagen parken und zum Arzt gehen“, konkretisiert DI Achhorner, die wiederholt auf die Initiative DocStop Austria verweist.
Ein gemeinnütziger Verein, der sich für die Verbesserung der medizinischen Versorgung von Lkw- und Busfahrern einsetzt. „Ich fordere nun eine nationale und internationale Imagekampagne für diese Initiative, die zur Verkehrssicherheit beiträgt, von Seiten der Wirtschaftskammer, denn die Sicherheit auf den Straßen muss gestärkt werden.“
Was ist DocStop?
DocStop für Europäer e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der sich für die Verbesserung der medizinischen Unterwegsversorgung von Lkw- und Busfahrern einsetzt. Anders als Büroangestellte können Lkw-Fahrer bei einer Erkrankung unterwegs nicht einfach ihren Hausarzt aufsuchen. Deshalb haben die DocStop-Mitglieder in ehrenamtlicher Arbeit ein Netzwerk von Ärzten und Anlaufstellen aufgebaut, wo Berufskraftfahrer schnell und unkompliziert medizinische Hilfe erhalten. Zum Netzwerk zählen heute mehr als 1200 Anlaufstellen und Mediziner. DocStop Anlaufstellen mit ärztlicher Versorgung in der Nähe gibt es bereits in Deutschland, Österreich, Frankreich und Dänemark.
Bei der kostenlosen DocStop Hotline unter der international einheitlichen Rufnummern 008000 DOCSTOP (008000 3627867) erhalten erkrankte Fahrer Auskunft über einen Arzt in der Nähe ihres Standortes. Alle DocStop-Anlaufstellen und -Ärzte sind zudem auf der Webseite des Vereins sowie in vielen Fahrer-Apps zu finden.
Neben der medizinischen Unterwegsversorgung macht sich DocStop darüber hinaus für die Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen von Lkw-Fahrerinnen und -Fahrern stark. Hierzu hat DocStop beispielsweise die Initiative SaniStop ins Leben gerufen, um den Fahrern unterwegs einfachen Zugang zu Duschen, Waschräumen und WCs zu ermöglichen.
Weitere Informationen zum Verein DocStop für Europäer e.V. gibt es hier >.