Die FPÖ erinnert daran, dass der damalige SPÖ-Klubobmann Dr. Dornauer dem Projekt-Stopp für die Innsbrucker Hochschule im Jahr 2018 zugestimmt hat.

„Die ersten Gespräche zum Neubau des Management Center Innsbruck (MCI) gab es vor fast 20 Jahren, konkret 2008 in Form eines Masterplans, 2015 gab es einen Regierungsbeschluss und 2016 einen Wettbewerb“, erinnert die Innsbrucker FPÖ-Abgeordnete und Stv. KO, DI Evelyn Achhorner, in einer Stellungnahme. Die Hauptursache für die damaligen Mehrkosten seien die höhere Kubikmeterzahl, die beim Wettbewerb zu Tage getreten ist (102.000 m3 waren ausgeschrieben, Wettbewerbssiegerprojekt hatte dann 126.000 m3), gewesen. Dies habe sich aber niemand in der Regierung eingestanden, und man blieb offiziell beim Kostenrahmen von 80 Millionen Euro. „2018 wurde, aufgrund der erhöhten Kosten von 135 Millionen Euro, die Stopptaste vom damaligen zuständigen Landesrat Mag. Johannes Tratter gedrückt. Er hat diese Entscheidung aufgrund externer juristischer (Fehl-)Beratung getroffen, und der damalige SPÖ-Klubobmann Dr. Georg Dornauer, und die gesamte SPÖ-Fraktion, haben dem Stopp zugestimmt, die anderen Oppositionsparteien Neos, Liste Fritz und wir Freiheitliche waren für eine Fortführung des Wettbewerbsprojekts. Was den Steuerzahlern viele Millionen Euro – trotz damaliger Mehrkosten – erspart hätte“, schildert DI Achhorner die Genese des Projekts.

Für Unverständnis sorgt bei der FPÖ-Politikerin und Architektin, dass nun laut LH-Stv. Dr. Dornauer das Projekt nun wieder 135 Millionen Euro kostet: „Er verschweigt aber, dass das nun geplante Projekt um vieles kleiner ist, und er verschweigt leider auch, dass der Kostenrahmen von 135 Millionen Euro nicht halten kann, schon alleine wegen der stetig steigenden Teuerung bei den Baustoffen und Bauleistungen“, konkretisiert DI Achhorner, die auch daran erinnert, dass Millionen Euro bereits in die gesamten Planungen in den vergangenen Jahrzehnten geflossen sind „Wir hätten uns Millionen erspart und das MCI hätte schon eine ein repräsentatives Hochschulgebäude. Jetzt müssen wir wieder mit der Unsicherheit von Kostensteigerungen leben. Kosteneinsparungen aufgrund von weniger Geschossen, billigeren Fassaden oder absehbarer Bauschäden werden wir aber sicher nicht akzeptieren. Auch darf der architektonische Anspruch bei so einem Vorzeigeprojekt nicht zu kurz kommen. Das wettbewerbliche Dialogverfahren verspricht dahingehend leider wenig Positives“, fasst DI Achhorner zusammen.

Foto: Larsen

22.1.2023