FPÖ plädiert für nachhaltigen Umgang mit Baulandreserven.

Das Thema Wohnen und Wohnraum ist in Tirol ein Dauerbrenner. Die Liste Fritz lässt nun wieder mit einem Vorstoß zum Thema Baulandmobilisierung aufhorchen. Dem entgegnet die freiheitliche Wohnbausprecherin LAbg. DI Evelyn Achhorner.

„Wir müssen erstmal klar unterscheiden zwischen dem ländlichen Raum und den Ballungszentren. Am Land ist teilweise der Bedarf nicht gegeben, da vorwiegend in den Zentralraum gedrängt wird. Dort geht der Wohnraum dann meist an Investoren, Höherverdiener oder Ausländer“, so Achhorner. Für sie muss einmal klar dazu Stellung bezogen werden, in wie weit Tirol noch wachsen kann: „Mit 750.000 Einwohnern und nur 12% bebaubarer Fläche sind dem Wachstum klare Grenzen gesetzt“, gibt Achhorner zu bedenken.

Achhorner plädiert für eine enkelfitte Nachhaltigkeit: „Es können nicht alle unbebauten Flächen, auch wenn sie als Bauland gewidmet sind, sofort verbaut werden! Das sind Reserven für nachkommende Generationen. Der Erhalt von grünen Flächen ist darüber hinaus auch für unser Klima unerlässlich. Die Bodenversiegelung erhöht Temperatur und Überschwemmungsrisiko.“

Abschließend gibt LA DI Evelyn Achhorner zu bedenken, dass mehr Grundstücke am Markt nicht automatisch niedrigere Preise bedeuten: „Wenn mehr gebaut wird, erhöhen sich sogar aufgrund der Nachfrage die Baukosten, was oft übersehen wird. Dies könnte die Folge haben, dass wieder mit beschränkenden Maßnahmen eingegriffen wird. Stichwort: Obergrenzen für Grundstückskosten, Mietobergrenzen etc. Nur Baukosten lassen sich nicht beschränken.“