Achhorner: „Die Landesdruckerei ist ein Beispiel für die Doppelzüngigkeit von ÖVP und Wirtschaftsbund!“
Utl.: Wirtschaftsbund lässt Tiroler Druckereien im Regen stehen – Landesdruckerei gefährdet regionale Betriebe
„Im Juli 2024 hat die ÖVP-SPÖ-Landesregierung – ohne jegliche Rücksprache mit der regionalen Druckereibranche – den Kauf eines hochmodernen Maschinenparks für die neue Druckwerkshalle in der Valiergasse beschlossen. Die Finanzierung wurde stillschweigend im Voranschlag für das Jahr 2025 verankert, während die wirtschaftsbunddominierten Vertreter der Wirtschaftskammer Tirol auffallend schwiegen. Damals waren es nur die FPÖ und die NEOS, die vor den möglichen Folgen gewarnt haben: Ein landeseigener Druckbetrieb wird zwangsläufig zum Mitbewerber für private Druckereien“, kritisiert DI Evelyn Achhorner, Tiroler FPÖ-Landtagsabgeordnete und Obfrau der Freiheitlichen Wirtschaft Tirol (FW).
Jetzt, mit der feierlichen Eröffnung der Landesdruckerei, vergießen die Tiroler Wirtschaftskammer und der ÖVP-Wirtschaftsbund plötzlich heiße Krokodilstränen. Ihre angebliche Sorge um die heimische Druckereiwirtschaft komme schlicht zu spät – sie hätten bereits im Vorjahr lautstark intervenieren müssen, anstatt den ÖVP-Kurs stillschweigend mitzutragen.
„Schon heute beklagen lokale Druckereien einen merklichen Rückgang ihrer Auftragsvolumina: Tourismusprospekte, Gemeindezeitungen und Pfarrblätter werden vermehrt über die neue Landesdruckerei abgewickelt – statt wie bisher bei heimischen Betrieben produziert zu werden. Das ist die bittere Bilanz einer einseitigen Landespolitik unter Führung der ÖVP – zulasten der Tiroler Wirtschaft“, so Achhorner.
Die Tiroler FPÖ fordert in diesem Zusammenhang eine sofortige und transparente Informationspolitik des Landes Tirol – von der Vergabe bis zur tatsächlichen Produktion.