„Die Rotunde im Innsbrucker Saggen wurde als Haus für das Panoramabild die Darstellung der 3. Bergiselschlacht 1809 gebaut. Das Gebäude an sich ist also nur die Hülle für das Riesenrundgemälde. 2008 sprachen sich nationale und internationale Fach- und Denkmalpflegeorganisationen gegen eine Verlegung auf den Bergisel aus“, hält FPÖ-Kultursprecherin LAbg. DI Evelyn Achhorner in einer Stellungnahme fest, die darauf verweist, dass der Bauzustand des Gebäudes schlecht ist.

„Die Halle wurde 1906 in einer zweimonatigen Bauzeit errichtet, also überaus schnell und einfach. Die Wände bestehen aus Normformatziegeln, die heute nur mehr als Zwischenwände oder Ausmauerungen verwendet werden. Laut statischem Gutachten sind die tragenden Säulen vermutlich nicht einmal mit Eisen bewehrt, und es gibt auch keine
Fundamente“, stellt DI. Achhorner fest.

„Um für eine neue Nutzung gerüstet zu sein, müsste um die Rotunde eine klimatechnische Schale gebaut werden, da die Wände nicht einfach gedämmt werden können. Sowohl Luftfeuchtigkeit als auch Temperatur eignen sich nicht für eine moderne Nutzung. Als einzige Idee könnte eine Markthalle angedacht werden. So könnte die Struktur sichtbar erhalten bleiben. Denn wenn man die historische Substanz nicht sehen kann, dann braucht man sie auch nicht“, erörtert die FPÖ-Politikerin weiters, die ernüchternd feststellt. „Bei den komplexen Vorgaben für Statik, Wärme und Klimaschutz, Brandschutz usw. ist wohl ein Abbruch, und ein neues Gesamtkonzept mit der Hungerburg Talstation anzudenken.“ DI Achhorner abschließend: „Die Lage wäre ja einzigartig für eine städtische Entwicklung, vor allem mit der Einbeziehung der räumlichen Umgebung.“

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