„Bauen und Wohnen in Tirol treiben seltsame Blüten. Im Bemühen um leistbares Wohnen vermischen sich sozialer, geförderter und privater Wohnbau auf ungesunde Weise miteinander. Das aktuelle Beispiel in der Gemeinde Gerlos zeigt, wie gemeinnützige Wohnbauträger am heiß umkämpften Markt mitmischen wollen und jede Grenze überschreiten“, erläutert FPÖ-Wohnbau- und Bautensprecherin im Tiroler Landtag, LAbg. DI Evelyn Achhorner, in einer Aussendung, die hinzufügt: „Abgesehen vom völlig unpassenden Wohnbaugroßprojekt mit städtischen Dimensionen mitten im Tourismusdorf Gerlos, entsteht hier ein Investorenmodell unter dem Deckmantel von Personalwohnungen. Von sechs Wohnblocks sind nur zwei wohnbaugefördert, weil es nicht mehr Bedarf gab.“

Berichterstattung, Kronenzeitung Tirol, 03.08.2021

Die freifinanzierten Baublöcke würden den Käufern beste Investments bieten. „Natürlich muss das Personal auch gut untergebracht sein. Doch die tatsächliche Nutzung ist schwer kontrollierbar, und könnte leicht zu Freizeitwohnsitzen werden“,
warnt DI Achhorner. Die FPÖ-Politikerin verweist darauf, dass die Opposition im Landtag alles versuche, um derartige Praktiken zu unterbinden, doch „zur gleichen Zeit genehmigt das Land solche Umwidmungen von Wald- bzw. Weidegebiet in Bauland. Die ungünstige Hanglage bringt erhöhte Baukosten, das hat mit gefördertem Wohnbau nichts zu tun, da die Grundkosten ein wichtiger Bestandteil sind.“

DI Achhorner fordert ein Umdenken: „Ich fordere eine Neuaufstellung der Finanzierung von gemeinnützigen Wohnbauträgern und Rückbesinnung auf die ursprüngliche Aufgabe des gemeinnützigen, also nicht gewinnorientieren Schaffung von Wohnraum, nämlich leistbares Wohnen.“

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Auch der ORF Tirol hat ausführlich in Tirol Heute über das Thema berichtet und die Positionen von LA DI Achhorner vorgestellt.

03.08.2021