LA DI Evelyn Achhorner: „Der Immobilienmarkt wurde die letzten Jahre von der Landesregierung völlig falsch eingeschätzt und sogar noch angeheizt.“
„Seit langem machen wir darauf aufmerksam, dass in Tirol am Bedarf vorbei gebaut wird. Auch wird das Bauen immer teurer je mehr gebaut wird. Und wenn die Preisspirale einmal in Gang ist, ist sie nicht mehr zu bremsen,“ hält FPÖ Wohnbau- und Bautensprecherin im Tiroler Landtag LAbg. DI Evelyn Achhorner fest. „Da können noch so viele Regelwerke, Kunstgriffe und Besteuerungen eingeführt werden, sie werden nicht helfen. Wenn in 20 Jahren die Bevölkerung um 12,5 Prozent gewachsen ist und 40 Prozent mehr Wohnungen gebaut wurden, muss man dringend die Stopptaste drücken und nachdenken, warum das so passiert ist,“ konkretisiert DI Achhorner Eine Leerstandserhebung sei für die FPÖ-Politikerin eine kostspielige Fleißaufgabe. „Da es sehr viele verschiedene Gründe gibt, warum eine Wohnung leer steht, braucht es eine differenzierte Betrachtung. Das würde aber ein äußerst aufwendiges Regelwerk für eine Besteuerung bedeuten, man produziert ein Bürokratiemonster mit vielen Schlupflöchern, das viel kostet und wenig bringt,“ folgert DI Achhorner.
„Das Thema Airbnb darf nicht übersehen werden, besonders in Innsbruck sind das hunderte Wohnungen, die dem regelmäßigen Wohnbedarf entzogen werden. Dieses Geschäft hat übrigens im vergangenen Jahr bestens funktioniert, obwohl Hotels für Urlaubsgäste nicht öffnen durften. Weiters können die Universitäten und allen voran das MCI nicht hemmungslos für mehr Studenten werben, wenn der Wohnraum knapp ist. In 10 Jahren 5.000 Studenten mehr, sagt alles,“ so die Abgeordnete. Eine der Immobilienauswüchse sei auch die Unart der gemeinnützigen Wohnbauträger, ihre höchstgeförderten Bauvorhaben mit zusätzlichen frei finanzierten Wohnungen aufzupeppen.
DI Achhorner abschließend: „Der Immobilienmarkt wurde die letzten Jahre sowohl von der Landesregierung als auch im Besonderen von der Innsbrucker Stadtregierung völlig falsch eingeschätzt, und bewusst oder unbewusst sogar noch angeheizt.“
Berichterstattung in der Tiroler Tageszeitung