Die Achensee-Dampf-Zahnradbahn liegt heuer auf Rang Eins der sieben meistgefährdeten Kulturerbe-Stätten in Europa. Die FPÖ-Verkehrs- und Kultursprecherin im Tiroler Landtag, Evelyn Achhorner, hat am Montag von einem „Skandal“ gesprochen.“ berichtet das Nachrichtenportal unsertirol.com

„Europa Nostra – die europäische Stimme der Zivilgesellschaft für den Schutz und die Förderung des Kultur- und Naturerbes – sowie seine Partnerorganisation, das Institut der europäischen Investitionsbank, haben vergangene Woche die Liste der „sieben meistgefährdeten“ europäischen Kulturgüter 2021 bekannt gegeben. An deren Spitze stand die Achenseebahn.

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Die FPÖ-Verkehrs- und Kultursprecherin im Tiroler Landtag, Evelyn Achhorner, sieht darin einen Skandal: „Seit der Aussage der dafür zuständigen LH-Stv. Ingrid Felipe im Tiroler Landtag, dass die Bahn auf Heizöl umgerüstet werden soll, läuten bei ‚Europa Nostra‘, ein 1963 gegründeter europäischer Denkmalschutz-Verbund mit Sitz in Den Haag, die Alarmglocken.“

„Es geht um historische Zeugnisse unserer gemeinsamen Vergangenheit, Erinnerung und Identität“, erläutert Achhorner. Sie verwies darauf, dass die Achenseebahn auch als „authentisches Beispiel für die europäische Industriegeschichte“ stehe. „Sie ist die einzige öffentliche Eisenbahn der Welt, die seit ihrer Eröffnung im Jahr 1889 die gesamte Ausrüstung eines Eisenbahnsystems aus dem späten 19. Jahrhundert noch nutzt.“

Für die freiheitliche Verkehrs- und Kultursprecherin sei es bedauerlich, dass „die Tiroler Landesregierung diese historische Bahn in Konkurs geschickt hat, aber dass sie sie jetzt auch noch technisch ruiniert, ist zu viel. Hätte man die Bahn rechtzeitig unterstützt und in die Zukunft geführt, könnte sie schon wieder fahren und wirtschaftlichen Nutzen stiften.“

Die FPÖ-Politikerin unterstrich abschließend: „Die Ernennung zum Weltkulturerbe würde auch gewaltiges internationales Interesse und damit Gäste bringen. Wir fordern, dass endlich den Tiroler Kulturgütern, die ihnen zustehende Bedeutung zukommt, und so könnten sie auch wirtschaftlich funktionieren.“

14.04.2021