„Auch LA Evelyn Achhorner setzt sich mit ihrem Sport- und Bewegungskonzept sport.neu.denken seit Dezember für konkrete Schritte und Maßnahmen in Sachen Kinder- und Jugendsport ein. „Engagierte Lehrerinnen und Lehrer machen sogar Sportstunden per Video, wobei bei weitem nicht alle Schülerinnen und Schüler erreicht werden, und mitmachen können“, stellt DI Achhorner fest: „Die Sportvereine sind bestens gerüstet und arbeiten mit viel Verantwortung. Es spricht also nichts gegen einen Trainings- und Übungsstart.“ berichtet das Stadtblatt knapp vor den Sport-Gipfel über Akzente rund um den Nachwuchssport.

Der Artikel kann hier abgerufen werden

INNSBRUCK. Endlich wieder auf den grünen Rasen dem Ball nachjagen. Ein Wunsch, den tausende Nachwuchskickerinnen und Kicker im ganzen Land haben. Der Innsbrucker Fussballnachwuchs appelliert und „bittet“ um die Öffnung der Sportanlagen. Unterstützung gibt es auch von der heimischen Politik.

Die große Bitte

Das Foto der Nachwuchsmannschaft der UNION Innsbruck spricht Bände. Mit selbstgemalten Bildern präsentieren die Nachwuchsspieler die Botschaft „Bitte lasst uns wieder Fussballspielen. Wir vermissen das so sehr. Danke schön.“ Die Kicker im blauen Dress der UNION stehen stellvertretend für alle fussballbegeisterten Kids der Innsbrucker Mannschaften. Und auch die Mitstreiter in Sachen Unterstützung können sich sehen lassen. „Österreichs Sport- und Vereinswesen drängt im Vorfeld des Sport-Gipfels auf ein baldiges Comeback. Eine breite Allianz – bestehend unter anderem aus Sportreferenten der Länder, Elternvertretungen, Lehrkräften, Persönlichkeiten aus dem Spitzensport, Medizinerinnen und Medizinern sowie weiteren Expertinnen und Experten – unterstützt nach dem Corona-Lockdown die Anliegen und Forderungen der Sportverbände“, wird eine gemeinsamen Aussendung der Sportunion und der ÖGKJ (Österr. Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde) eingeleitet. „Outdoor-Trainings mit Abstand und Indoor-Sport für negativ getestete Personen kann dank unserer Corona-Präventionskonzepte sicher ausgeübt werden. Daher soll das Vereinssport-Verbot sein sofortiges Ende finden. Das sind wir unseren Kindern und Jugendlichen schuldig, Sport ist für sie genauso wichtig wie Schule. Österreichs viel beneidete flächendeckende Sport-Infrastruktur mit rund 15.000 Sportvereinen vom Bodensee bis zum Neusiedler See ist der Schlüssel für ein gesünderes Österreich – insbesondere während einer Pandemie“, so SPORTUNION-Präsident Peter McDonald, der darauf drängt dem Nachwuchs- und Breitensport auch politisch jenen Stellenwert einzuräumen, welchen er gesellschaftlich mit rund 2 Millionen Mitgliedern bereits hat.

Der Nachwuchs der UNION Innsbruck mit seine "großen Bitte". Die Youngster sprechen in Namen von vielen fussballbegeisterten Kindern in Innsbruck.
Der Nachwuchs der UNION Innsbruck mit seine „großen Bitte“. Die Youngster sprechen in Namen von vielen fussballbegeisterten Kindern in Innsbruck.Foto: UNION

Gesundheitliche Folgen

Die ÖGKJ (Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde) unterstützt die Forderung nach einer sofortigen Wiederermöglichung von Vereinssport. Insbesondere Kinder leiden laut zahlreichen Studien an den Folgen des Lockdowns.

Die Schäden sind beträchtlich: Gewichtszunahme und in Folge ein erhöhter BMI, Verlust motorischer Fähigkeiten, aber auch eine Zunahme psychischer Erkrankungen. Die Langzeit- und Sekundärfolgen dieser negativen Entwicklung sind noch nicht klar absehbar, könnten aber beträchtlich sein.

Umso mehr ist ein rasches und effizientes Gegensteuern auch aus medizinischer Sicht notwendig. „Wir können und dürfen Kindern und Jugendlichen jene körperliche Aktivität, die sie für eine gesunde Entwicklung brauchen, nicht länger vorenthalten!“, so ÖGKJ-Generalsekretär Reinhold Kerbl, der auch auf die von der WHO geforderte tägliche Bewegungseinheit für Kinder und Jugendliche an Schulen drängt.

Heimische Politik

Unterstützung gibt es von der heimischen Politik. „Der Sport in den Vereinen muss wieder möglich sein. Mit einem Testkonzept, angelehnt an jenes, das derzeit in den Schulen erfolgreich angewendet wird, sollte das machbar sein“, fordert Innsbrucks Sportstadträtin Elisabeth Mayr ein Öffnen der Sportvereine nicht nur für den Leistungssport, sondern auch für den Nachwuchs. Die Stadt Innsbruck ist bereit und gerüstet, den Sport überall dort zu ermöglichen, wo es die Verordnungen des Bundes nicht verbieten. Schon jetzt wird, wo gestattet, den Vereinen entsprechende Infrastruktur in den städtischen Einrichtungen zur Verfügung gestellt“, erklärt Sportstadträtin Elisabeth Mayr, dass das Sportamt laufend in engem Austausch mit den Vereinen ist, um diese bestmöglich in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen und zu begleiten, wie die Beispiele Volleyball, Schwimmen, Turnen, Eishockey, etc. zeigen. Die Fachverbände und Vereine haben im Herbst 2020 bewiesen, dass sie sehr gute Hygienekonzepte entwickelt haben, die das Infektionsrisiko minimieren und die für die körperliche und seelische Gesundheit so wichtige Bewegung ermöglichen. „Die Kinder und Jugendlichen haben keine Lobby in dieser Pandemie. Umso wichtiger ist es, dass die Politik ihre Bedürfnisse und Belastungen ernst nimmt und an Lösungen und Verbesserungen arbeitet. Sport sehe ich als Teil der Lösung und nicht als Teil des Problems“, erklärt Mayr abschließend. Auch LA Evelyn Achhorner setzt sich mit ihrem  Sport- und Bewegungskonzept sport.neu.denken seit Dezember für konkrete Schritte und Maßnahmen in Sachen Kinder- und Jugendsport ein. „Engagierte Lehrerinnen und Lehrer machen sogar Sportstunden per Video, wobei bei weitem nicht alle Schülerinnen und Schüler erreicht werden, und mitmachen können“, stellt DI Achhorner fest: „Die Sportvereine sind bestens gerüstet und arbeiten mit viel Verantwortung. Es spricht also nichts gegen einen Trainings- und Übungsstart.“

26.2.2021