Die Oppositionsparteien haben im Tiroler Landtag einen gemeinsamen Antrag für die Kostenübernahme für die Eintrittsgelder der Lichtshow Lumagica im Hofgarten eingerbacht. Die Ablehnung des Antrags stößt auf vollkommenes Unverständnis. LA DI Evelyn Achhorner: „ÖVP und Grüne ignorieren die Bedürfnisse der Menschen, vor allem jener der Familien mit Kindern.“

Weihnachten bringt für viele Familien heuer nicht nur finanzielle, sondern auch emotionale Einbußen mit sich. Währenddessen, so steht es zumindest auf der Homepage des Innsbrucker Tourismusverbandes „verwandelt der magische Lichter-­Park LUMAGICA den Hofgarten in eine phantastische Zauberwelt“. Interaktive Lichtinstallationen und leuchtende Fabel- und Naturwesen begeistern vom 7. Dezember bis zum 10. Jänner gerade unsere Jüngsten. Wermutstropfen für viele Familien sind dabei die Eintrittsgelder.

FPÖ-Landtagsabgeordnete Evelyn Achhorner: „Derzeit sind Freizeitangebote rar gesät, darum ist die Idee und das Angebot von LUMAGICA so interessant und spannend. Die Unterstützung des Eintrittsgeldes wäre sowohl für Touristen als auch Einheimische ein Zeichen der Hoffnung, um der Bevölkerung etwas Normalität zu schenken. Freude am Licht und Ablenkung von den derzeitigen Sorgen der Menschen wäre eine dringend notwenige Aufmunterung, da es weder Christkindlmärkte noch andere Unterhaltungen gibt, aber leider Ignorieren ÖVP und Grüne die Bedürfnisse der Menschen, vor allem jener der Familien mit Kindern.“

Die Opposition hat dabei vorgeschlagen, die Gelder aus dem Tourismusförderungsfonds hierfür zu verwenden: „Tirols Unternehmer und die Bevölkerung haben in der Vergangenheit ihren Beitrag geleistet und den Tourismusförderungsfonds durch die Tourismusabgabe prall gefüllt. Das Geld sollte in Form der Übernahme der Eintrittsgelder wieder an die Bevölkerung zurückfließen.“ NEOS-Klubobmann Dominik Oberhofer: „Mit 31 Euro für ein Familienticket, bzw. 13 Euro für Erwachsene und 6 Euro für Kinder bis 14 Jahre sind die Preise nicht grade günstig.“ Die NEOS haben deshalb – gemeinsam mit den anderen im Landtag vertretenen Oppositionsparteien – die Kostenübernahme der Eintrittsgelder für die Lichtshow ab dem 24. Dezember durch das Land Tirol gefordert: „Die Landesregierung hat diesen Vorschlag jedoch abgeschmettert!“ Die Gelder aus dem Fonds würden schließlich für derartige Sonderprojekte zur Verfügung stehen und wurden bisher noch nicht abgerufen, so Oberhofer: „Wie mit dem Geld im Tourismusfonds umgegangen wird ist höchst unanständig – bislang hat man noch keinen Cent in den Städtetourismus oder in die Bevölkerung daraus verwendet. Das zeigt einmal mehr, wo die Prioritäten von Schwarz-Grün liegen.“

SPÖ-Klubobmann Georg Dornauer ergänzt: „Jede zweite Familie hat heute weniger Einkommen als vor der Corona-Krise. Vor allem in den unteren Einkommenssegmenten kracht es. Die finanzielle Lage vieler Haushalte ist zu Weihnachten 2020 prekär. Es wäre ein schönes Zeichen der Solidarität durch die Tiroler Landesregierung gewesen, wenn man in dieser Situation gerade unseren Jüngsten das kostenlose Eintauchen in die Lichterwelt von LUMAGICA im Innsbrucker Hofgarten ermöglicht hätte. Und damit, wenn auch nur für Stunden, etwas emotionalen Stress von unseren Familien genommen hätte. Aber ÖVP und Grünen fehlt es schlicht und ergreifend an Herz für unsere Familien und Kinder.“

Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider ist überzeugt:„Einkommensschwachen Familien in Tirol die Möglichkeit zu geben, kurz vor Weihnachten die ‚LUMAGICA-Ausstellung‘ im Hofgarten zu besuchen, wäre ein Lichtblick im sonst veranstaltungsarmen Corona-Jahr. Jobverlust, Kurzarbeit, niedrige Einkommen und hohe Ausgaben fürs Leben und Wohnen machen es vielen Menschen in Tirol schwer ein unbeschwertes Weihnachten 2020 zu feiern. Wir wollen einkommensschwachen Familien, AlleinerzieherInnen, MindestpensionistInnen und anderen die Möglichkeit geben, eine kurze Auszeit im hell erleuchteten Hofgarten zu genießen. Private Veranstaltungsanbieter durch Förderungen zu unterstützen, darf allerdings nicht zur Gewohnheit werden und muss eine Corona-Ausnahme bleiben. Das Alleinstellungsmerkmal als eine der wenigen Outdoor-Veranstaltungen vor Weihnachten 2020 rechtfertigt eine Förderung, weshalb wir als Liste Fritz diese Idee gerne unterstützen!“

18.12.2020