FPÖ-Tirol Verkehrssprecherin: „Bei einer Kostenschätzung von 200 Millionen Euro für die Luegbrücke sowie mindestens 300 Millionen für eine Tunnellösung muss eine vollkommene Transparenz herrschen.“ Neben den Kosten sind auch die divergierenden Bauzeiten ein wichtiger Faktor.

„Ende Juli soll das Gutachten zur Luegbrücke von Konrad Bergmeister fertig sein. Das Gutachten stellt die zwei Varianten Brückenneubau oder Tunnelneubau gegenüber und evaluiert die Möglichkeiten. In der Zwischenzeit plant die ASFINAG unbeeinflusst vom Ergebnis der Studie weiter am Neubau der Brücke mit einem zusätzlichen Pannenstreifen, dass im Fall von Baustellen oder auch Unfällen nicht die gesamte Brücke gesperrt werden muss“, erläutert die FPÖ-Verkehrssprecherin im Tiroler Landtag LAbg. DI Evelyn Achhorner in einer Aussendung die aktuelle Situation an der Brenner-Autobahn.

Die FPÖ-Politikerin kritisiert, dass „Landeshauptmann Günther Platter und seine Stellvertreterin Verkehrslandesrätin Mag. Ingrid Felipe keine Meinung zu den beiden Alternativen haben.“ Vor allem die divergierenden Bauzeiten können noch eine große Rolle spielen meint LA DI Achhorner: „Aber wie auch immer die Beurteilung durch Bergmeister ausfallen wird, der Streit wird anschließend erst richtig eskalieren, denn die Zeitschiene spricht eine andere Sprache. Der Neubau der neuen Brücke wird mindestens sechs Jahre dauern und sollte 2021 beginnen. Höchste Zeit, denn die Luegbrücke ist am Ende ihrer Lebensdauer angekommen. Die Tunnellösung wird mindestens zehn Jahre dauern, denn dafür braucht es eine Umweltverträglichkeitsprüfung und natürlich noch eine Planungszeit von Null weg. Die ASFINAG bleibt ruhig, denn die Verantwortlichen wissen, dass der Neubau der Brücke 200 Millionen Euro und der Tunnel gar 300 Millionen Euro kosten werde.“ DI Achhorner weiter: „Je länger das Gutachten braucht, desto mehr Fakten werden von Seiten der ASFINAG für den Brückenneubau geschaffen. Die Planung schreitet fort, wenn dann die Tunnellösung von Bergmeister favorisiert wird, war die Planung für die neue Brücke umsonst.“ Sie verweist in diesen Zusammenhang auch darauf, dass die Wipptaler Bürgermeister zwar beim Gutachten nicht mitzahlen wollten, doch sie würden nur die Tunnellösung für ihre Gemeinden und die dort ansässige Bevölkerung akzeptieren.

Die FPÖ-Tirol Verkehrssprecherin ortet die Wipptaler Bevölkerung als Verlierer „denn sowohl Brücken- als auch Tunnelneubau bedeuten jahrelangen Baustellenverkehr auf der Bundesstraße.“ LA DI Achhorner erinnert auch daran, dass demnächst die Mützner Brücke und die Gschnitztalbrücke zur Sanierung anstehen. „Somit zeigt sich die verkehrspolitische Aussichtslosigkeit dieser Landesregierung, und dabei steigen permanent die Lkw-Verkehrszahlen am Brenner.“

25.07.2020