In jeder Krise liegt auch eine Chance. Diese Chance sehen die freiheitliche Wohn- und Bausprecherin LAbg. Ing. Evelyn Achhorner und Bildungssprecher LAbg. Christofer Ranzmaier im Bezug auf das Studium und Innsbruck als Universitätsstadt.
Für Achhorner ist die Wohnungsnot in Innsbruck eng mit der explodierenden Studentenzahl (5.000 Studenten zusätzlich in nur 10 Jahre) verknüpft. „Einer der Gründe war der rapide Anstieg an Studenten an der Universität, der Fachhochschulen, UMIT und MCI, was die Mietpreise in unbezahlbare Höhen getrieben hat. Innsbruck ist eine Universitätsstadt und soll es auch bleiben, aber man kann nicht nur die Studienplätze erhöhen, sondern muss auch die Infrastruktur erweitern und dazu gehören auch Wohnmöglichkeiten“, zeigt Achhorner auf und kritisiert, dass „viele Altbauwohnungen zu Wohngemeinschaften umfunktioniert worden sind, sogar eigene Investorenprojekte haben diesen Markt entdeckt. Die öffentliche Hand im Besonderen die Stadt Innsbruck war in diesem Bereich absolut untätig.“
Die Freiheitlichen fordern schon lange einen Studentencampus für Innsbruck, um den Druck vom Wohnungsmarkt zu nehmen, was sowohl für die Studenten als auch alle anderen in der Stadt von Vorteil wäre. Zudem sehen Achhorner und Ranzmaier nun die Chance, das Studium per Internet zum Standard zu machen. „Damit könnten viele Studenten von ihrer Heimat aus studieren. Am MCI wären das über 50%“, so die beiden, die als positives Beispiel Fernstudien an der Universität Leipzig nennen.
Ranzmaier hofft, dass „die Krise die Universität wachrüttelt und endlich in das 21. Jh. katapultieren. Die Digitalisierung muss massiv vorangetrieben werden. Die Universität 4.0 ist die Zukunft und auch Voraussetzung für Fernstudien. Die Vorteile sind mannigfaltig: Weniger Druck am Wohnungsmarkt, ökologisch sinnvoll, Stärkung des ländlichen Raumes und vieles mehr“, fordert Ranzmaier.
23.04.2020