FPÖ-Frauensprecherin kritisiert die ÖVP-Frauensprecherin NAbg. Pfurtscheller scharf.

„Alibianträge werden von uns nicht unterstützt“, erläutert FPÖ-Frauensprecherin im Tiroler Landtag LAbg. DI Evelyn Achhorner das klare „Nein“ der FPÖ-Fraktion zum Abänderungsantrag der Tiroler-ÖVP-alt und der Grünen bezüglich dem Antrag „Frauenanteil von 50 Prozent in Führungspositionen und Aufsichtsräten“ im Februarlandtag. „Wir stehen nicht für Überschriften und theoretische Forderungen, die in der Praxis bei jeder Gelegenheit besonders von der ÖVP umgangen oder ausgehebelt werden“, konkretisiert DI Achhorner, die die Tiroler-ÖVP-alt Frauensprecherin NAbg. Elisabeth Pfurtscheller scharf kritisiert: „Quotenanträge lösen Probleme sicher nicht. Ein massives frauenspezifisches Problem, nämlich eine Opferschutzeinrichtungen für Frauen im Tiroler Oberland, wird ja von der ÖVP in Tirol seit Jahren verhindert, da wäre Pfurtscheller wirklich gefordert.“

Die FPÖ-Politikerin konkretisiert: „Trotz vieler Maßnahmen seit Jahren kommen die Frauen nicht vom Fleck, es müssen also andere Wege gegangen werden. Die Realität zeigt nämlich, dass in den letzten Jahren der Anteil der Frauen in Vorstandsetagen sogar zurückgegangen ist, österreichweit von 6% auf 4,8%“, benennt DI Achhorner die Fakten, und fügt hinzu: „Quoten sind Alibiaktionen, die den Qualitäten von Frauen nicht gerecht werden. Für uns ist es eine Selbstverständlichkeit, dass Männer und Frauen gleichberechtigt sind.“ DI Achhorner verweist darauf, dass Frauen extrem gut ausgebildet sind und aufgrund ihrer Qualifikation in Ausbildung und Erfahrung in Führungspositionen kommen sollten.

„Die Forderung muss also sein, die Jobkriterien besser einzuhalten und einzufordern. Das kann nur durch transparente Vergabeverfahren gewährleistet werden. Ebenso müssen positive Umfeldbedingungen wie Kinderbetreuung, Familienunterstützungen usw. geschaffen werden“, erläutert die FPÖ-Frauensprecherin. Sie verweist darauf, dass neueste Studien klar zeigen, dass Mädchen in der Schule voranliegen und später im Job zurückliegen. „Es muss also schon im Schulsystem angesetzt werden. Der Hauptgrund ist das Selbstbewusstsein, das Mädchen nicht in dem Maße haben trotz ihrer guten Leistungen. Das muss gezielt gefördert werden. Die bloße Quote ist eine Geringschätzung der Fähigkeiten von Frauen“, fügt Achhorner hinzu.