„Die Diskussion um die Bodenaushubdeponien kratzt nur an der Oberfläche. Es geht nicht nur um Lagerflächen, sondern um Wiederverwertung,“ hält die hält die FPÖ-Abgeordnete im Tiroler Landtag, DI Evelyn Achhorner, in einer Aussendung fest, die darauf verweist „man muss sich mehr um die Ursachen kümmern und über die Auswirkungen nachhaltiger nachdenken.“

DI Achhorner zählt als Beispiel auf: „Es war von Anfang an klar, dass beim Brennerbasistunnel viel Gestein anfallen wird, doch die Menge wurde erstens unterschätzt und zweitens die Verwertung des geogenen Materials einfach so hingenommen. In Südtirol war das Material glücklicherweise bestens verwertbar. Aber in Nordtirol sind 80% des Gesteins aufs erste nicht direkt verarbeitbar.“

Achhorner hält fest: „Man hätte nun viele Jahre Zeit gehabt über die Verwendung nachzudenken. Es gibt in Innsbruck eine technische Universität und ein MCI, dessen Weltruf ständig gelobt wird. Hier braucht es unbedingt Forschungsprojekte. In China wird für die Ziegelproduktion genau so ein schieferhaltiges Material verwendet, denn Ton als Grundmaterial für Ziegel ist auch eine knappe Ressource.“

Achhorner abschließend: „Recycling darf nicht nur ein Schlagwort bleiben, sondern es muss als Rohstoffquelle gesehen werden. Wiederwertung bedeutet Ressourcenschonung. Bau- und Abbruchabfälle sowie Aushubmaterial sorgen für immerhin knapp drei Viertel des heimischen Abfalls, die müssen nachhaltig wiederverwendet werden. Die schwarz-grüne Landesregierung muss Umweltpolitik endlich im größeren Rahmen sehen anstatt sie der Tagespolitik zu überlassen.“

18.06.2021